Irmgard Keun



Lebensdaten

geboren: 06.02.1905 in Berlin-Charlottenburg
gestorben: 05.05.1982 in Köln

Berufe
Schriftstellerin
Biografie

Kam 1918 nach Köln, dort Besuch der Schauspielschule; Stenotypistin, Schauspielerin in Greifswald und Hamburg, freie Schriftstellerin; 1933 Schreibverbot, 1935 Emigration in die Niederlande, befreundet mit Egon Erwin Kisch, Hermann Kesten, Ernst Toller, Ernst Weiss und Heinrich Mann; 1936-1938 zusammen mit Joseph Roth auf Reisen durch die USA, Frankreich und Polen, 1940 Rückkehr nach Deutschland unter falschem Namen, wo sie aufgrund einer Falschmeldung über ihren angeblichen Selbstmord bis 1945 untertauchen konnte; nach dem Krieg freie Schriftstellerin in Köln-Braunsfeld; 1981 Marielusie-Fleißer-Preis; ironisch-satirische Romane und Erzählungen.

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Werke
Gilgi - eine von uns (Rom.) 1931 (mehrere Neuausg., zuletzt 1993 u. 2002, mehrere TB-Ausg., zuletzt 1990, auch poln. 1993); Das kunstseidene Mädchen (Rom.) 1932, 6. Aufl. 1951 (div. Neuausg., zuletzt 2003, 2004, 2005, auch schwed. 2001, amerik. 2002, span. 2004); Das Mädchen, mit dem d. Kinder nicht verkehren durften (Rom.) 1936 (div. Neuausg., zuletzt 1992, TB 1982 u. 1989, auch russ. 1990, estn. 1994 u. litauisch 2002); Nach Mitternacht (Rom.) 1937 (div. Neuausg., zuletzt 1998 u. 2006, TB 1989 u. 2002, auch span. 2001); Kind aller Länder (Rom.) 1938 (mehrere Neuausg., zuletzt 1983 u. 2004, TB 1989); D-Zug dritter Klasse (Rom.) 1938 (mehrere Neuausg., zuletzt 1984, TB 1990, lett. 1996); Bilder u. Gedichte aus d. Emigration 1947; Ferdinand, der Mann m. d. freundlichen Herzen (Rom.) 1950 (mehrere Neuausg., zuletzt 1982, TB 1990); Wenn wir alle gut wären (Erz.) 1957 (Neuausg. 1983, TB 1993); Blühende Neurosen 1962; postum: Als ich Bazillenträger war 1985; Die feinen Leute u. d. Pferdeapfel (Gesch.) 1989.
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Herausgaben
Die kleine Reise 1953 (m. H. Dramsch).
Briefe
Teilveröffentlichung der Briefe in: G. Kreis/M. S. Strauss (Hg.), Irmgard Keun. Ich lebe in einem wilden Wirbel. Briefe an Arnold Strauss 1933-1947. Düsseldorf 1988, TB München 1990.
Sekundärliteratur
DLL 8; Killy 6; Brauneck 1995; Metzler Autoren Lexikon 1997; Lit.-Brockhaus 4; KAL 2; H. Kersten, Meine Freunde — die Poeten, München 1959, S. 423-434; G. Roloff, I. K., Diss. Bonn 1974/75; I. Lorisika, Frauendarstellungen bei I.K. u. Anna Seghers, Frankfurt/M. 1985; C. Jordan, Die Angestellten in d. dt. Erzählprosa am Ende d. Weimarer Republik, Frankfurt/M. 1988; D. Rosenstein, I.K. Das erzählende Werk d. 30er Jahre, Bern/Frankfurt/M. 1991; G. Kreis, "Was man glaubt, gibt es." Das Leben d. I.K., Zürich 1991; ders. (Hg.), I. K., Neuausg. München 1993; H. Beutel/A. Hagin (Hg.), I.K.: Zeitzeugen, Bilder u. Dokumente erzählen, Köln 1995; H. Häntzel, I.K., Reinbek 2001; A. Heberger, Faschismuskritik u. Dtld.bild in d. Romanen v. I.K. 'Nach Mitternacht' und Edgar Hilsenrath 'Der Nazi und der Friseur': ein Vergleich, Osnabrück 2002; S. Rohlf, Exil als Praxis - Heimatlosigkeit als Perspektive? Lektüre ausgewählter Exilromane von Frauen, München 2002; K. Viebrock, Von weiblicher Freiheit. Figuren bei Virginia Woolf, I.K., Jean Rhys, Königstein/Taunus 2002; K. Barndt, Sentiment u. Sachlichkeit. Der Roman d. neuen Frau in d. Weimarer Republik, Köln, Weimar 2003; L. Schüller, Vom Ernst d. Zerstreuung. Schreibende Frauen am Ende d. Weimarer Republik: Marieluise Fleißer, I.K. u. Gabriele Tergit, Bielefeld 2005; M. Möckel, Erläuterungen zu I.K., Das kunstseidene Mädchen, Hollfeld 2005.
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Institution
Historisches Archiv der Stadt Köln
Nachlass

Splitternachlass

Ordnung
Liste
Publikation
vgl. Everhard Kleinertz, Nachlässe u. Sammlungen, Verbands- und Vereins-, Familien- und Firmenarchive im Stadtarchiv Köln 1963-2002, Köln 2003 (=Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln 95), S. 114
Umfang
1 Karton
Nutzung
frei
Signatur
Best. 1638
Inhalt

Briefe, Telegramme an den 1935 in die USA emigrierten Pathologen Arnold Strauss (1902-1965) betr. persönliche und berufliche Lebensumstände, Beziehung zu Strauss, literarische Arbeiten, Schwierigkeiten in Deutschland, Auseinandersetzung mit der Reichsschrifttumskammer, Scheidung ihrer Ehe mit Johannes Tralow, Emigration nach Belgien, Aufenthalt in andere europäische Ländern, Reisen, Mitarbeit beim Verlag Albert de Lange, Amsterdam, betr. Schriftstellerkollegen wie u.a. Egon Erwin Kisch, Hermann Kesten, Joseph Roth, Fritz H. Landshoff und den Querido Verlag.

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