Thomas Kling



Lebensdaten

geboren: 05.06.1957 in Bingen
gestorben: 01.04.2005 in Dormagen

Berufe
Lyriker, Essayist, Übersetzer
Biografie

Kling verbrachte seine Kindheit und Jugend in Düsseldorf. Er studierte Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte in Köln, Düsseldorf und Wien; längerer Aufenthalt in Finnland. Erste Lesung 1983 in Wien, seit Mitte der 1980er Jahre auch im Raum Köln/Düsseldorf. Klings Werk wurde sowohl durch die Wiener Gruppe, die Düsseldorfer Kunstszene als auch durch das Düsseldorfer Szenelokal „Ratinger Hof“ beeinflusst. Zwischen 1986-1989 erschienen drei viel zitierte Ratinger-Hof-Gedichte. Seine Auftritte hatten Performance-Charakter und wurden gelegentlich von dem Schlagzeuger Frank Köllges begleitet. 2000- 2005 war Kling Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt. Seit 1995 lebte und arbeitete er zusammen mit seiner Frau, der Künstlerin Ute Langanky, auf der Raketenstation Hombroich.

Auszeichnungen:
1986 erster Preis beim NRW Autorentreffen in Düsseldorf
1987 Förderpreis der Stadt Düsseldorf
1989 Förderungspreis des Landes NRW
1990 Rolf-Brinkmann-Stipendium der Stadt Köln
1991 Förderpreis des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie; 1994 Else-Lasker-Schüler-Preis
1997 Peter-Huchel-Preis
2000 Kritikerpreis
2001 Ernst-Jandl-Preis
2005 D:Lit – Literaturpreis der Stadtsparkasse Düsseldorf.

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Werke
Erprobung herzstärkender Mittel, Gedichte 1986 geschmacksverstärker, Gedichte 1989 brennstabm, Gedichte 1991, 2. Aufl.1997 nacht.sicht.gerät, Gedichte 1993 wände machen. Gedichte (m. Ute Langanky) 1994 morsch, Gedichte 1996 catull: das haar der berenice (Nachdichtung) 1997 wolkenstein. mobilisierun’. ein monolog Gedichte (m. U. Langanky) 1997 Itinerar, Essays 1997 gelände. camouflage Gedichte (m. U. Langanky) 1997 Fernhandel, Gedichte (m. CD) 1999 Botenstoffe, Essays 2001. Auswertung der Flugdaten. Gedichte 2005
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Übersetzungen
Catull, Carminae 1997.
Pseudonym
Catull, Carminae 1997.
Herausgaben
Akzente H. 5 (1996) Friederike Mayröcker, Benachbarte Metalle (Ausgewählte Gedichte, mit Nachwort) 1998 Sprachspeicher. 200 Gedichte auf Deutsch vom 8. bis zum 20. Jahrhundert, 2001.
Ausgaben
Gesammelte Gedichte [postum], Hrsg. von Marcel Beyer und Christian Döring 2006 Schädelmagie. Auswahl 2008 Das brennende Archiv. Gedichte, Briefe, Handschriften und Photos aus dem Nachlass (Hrsg. von Norbert Wehr und Ute Langanky) 2012.
Sekundärliteratur
Kürschners Deutscher Literatur-Kalender 2000/2001; Kölner Autoren-Lexikon 1750-2000. Bd.2; DLL; DLL – Das 20. Jh. Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): T.K., edition text + kritik, München 2000. Hubert Winkels, Der Stimmen Ordnung. Über Thomas Kling, Köln: Dumont 2005; Den Sprachn das Sentimentale abknöpfn. Widmungen zum 50. Geburtstag von Thomas Kling / Konzeption und Bearb.: Heidemarie Vahl und Ute Langanky. [Hrsg. von Joseph A. Kruse], Düsseldorf 2007 Enno Stahl, Ratinger Hof - Thomas Kling und die Düsseldorfer Punkszene, in: Pop in R(h)einkultur. Oberflächenästhetik und Alltagskultur in der Region (Hg. Dirk Matejovski, Marcus S. Kleiner u. Enno Stahl), Essen: Klartext Verlag 2008. Frieder von Ammon, Peer Trilcke, Alena Scharfschwert (Hg.), Das Gellen der Tinte. Zum Werk Thomas Klings, Göttingen: V & R Unipress 2012.
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Institution
Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf
Nachlass

echter Nachlass

Ordnung
Datenbank
Umfang
ca. 30 Archivkartons
Nutzung
Das Thomas-Kling-Archiv befindet sich im Besitz der Stiftung Museum Insel Hombroich (mit Originalbibliothek) und ist auch nur dort zu nutzen - nach vorheriger Anmeldung
Inhalt

Werkmanuskripte: Mehrere Tausend Mansukripte, Typoskripte, Konzepte und Entwürfe einzelner Gedichte oder Gedichtsammlungen, jew. in versch. Versionen, sowie Essays.
Umfangreiche Korrespondenzen (per Brief und per Mail), u.a. mit Hella Berent, Charlotte Brombach, Martin Brinkmann, Jan Bürger, Hemlut Böttiger, Barbara Bongartz, Peter Bömmels, Nico Bleutge, Marcel Beyer, Mirko Bonné, Roman Bucheli, Franz-Josef Czernin, Jörg Drews, Michael Donhauser, Anne Duden, Urs Engeler, Oswald Egger, Elke Erb, Ferdinand Schmatz, Gundi Feyrer, Gerhard A. Falkner, Aris Fioretos, Werner Fritsch, Christoph Gesing, Robert Gernhardt, Peter Glaser, Rainald Goetz, Peter Glaser, Dieter M. Gräf, Erk Grimm, Durs Grünbein, Norbert Gstrein, Ina Hartwig, Michael Hofmann, Guy Helminger, Bodo Hell, Norbert Hummelt, Johannes Jansen, Ernst Jandl, Hubert Kiecol, Frank Köllges, Michael Krüger, Ursual Krechel, Wulf Kirsten, Barbara Köhler, Uwe Kolbe, Jürg Laederach, Joachim Lottmann, Sigrid Löffler, Christoph Meckel, Kolja Mensing, Friederike Mayröcker, Christa Näher, Norbert Oellers, Bert Papenfuß, Anna Rheinsberg, Klaus Reichert, Ilma Rakusa, Johannes Rau, Ulf Stolterfoht, Sabine Schiffner, Klaus Staeck, Joachim Sartorius, Raoul Schrott, Christian Uetz, Joachim Unseld, Hubert Winkels, Norbert Wehr, Ulf Erdmann Ziegler u.v.m.

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