Erhard Krieger



Lebensdaten

geboren: 25.05.1902 in Berlin-Schöneberg
gestorben: 01.02.1991 in Ratingen

Berufe
Kulturreferent, Musikschriftsteller, Dozent
Biografie

1911-1919 Vorschule und Gymnasium in Graudenz/Westpreußen; 1919-1920 Freie Schulgemeinde Wickresdorf; 1921-1925 Musikstudium in Lübeck, 1926-1928 Abschluss des Studiums der Geschichte, Philosophie, Literatur-, Musik- und Theaterwissenschaften in Köln; 1929 Uraufführung seiner Bearbeitung von Bachs “musikalischem Opfer” in Mühlhausen/Thüringen, weitere Aufführungen folgten; 1929 Umzug nach Ratingen, dort Leiter des evangelischen gemischten Chores und der evangelischen Kammermusikvereinigung, 1932 Eintritt in die NSDAP, Gruppenleiter für “künstlerische und geistige Berufe” in der Nationalsozialistischen Betriebszellen-Organisation (NSBO); 1933 Musikfachberater im Gau Düsseldorf; 1935-1940 Dozent an den Fachschulen für Musik, Tanz, Sprechen (Folkwangschulen) in Essen; 1938 Landesleiter der Reichsmusikkammer; ab 1940 Stadtrat und Kulturbeauftragter in Graudenz; 1942-1944 Kulturreferent in im Generalkommissariat Reval, wo er 1943 ein Rede- und Lehrverbot erhalten haben soll; 1944-1945 Soldat, ab 1945 in Hösel bei Ratingen; ab 1950 Lehrtätigkeit an der Volkshochschule Wanne-Eickel, Veröffentlichungen in Zeitschriften wie “Musik und Kirche”, “Zeitschrift für Musik”, “Der Türmer, sowie nach dem 2. Weltkrieg für das “Luxemburger Wort”; 1951 erste Ostdeutsche Volkshochschule, 1955 Mitbegründer der Österreichischen Gesellchaft für Ost- und Südostkunde, 1966 Mitglied der Paneuropa-Union, 1973 Berufung in die Ritterschaft von Yuste, 1977 Ehrenmitglied der Paneuropa-Union, 1982 Ehrenmitglied des Paneuropäischen Bildungswerks; Schriftsteller und VHS-Dozent.

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Werke
Die Spätwerke J. S. Bachs 1933; Dt. Musiker der Zeit 1933; Das innere Reich dt. Musik 1937; Musische Besinnlichkeiten (ges. Aufs.) 1939; Ernst Theodor Amadeus Hoffmann. Lebensschicksal eines seltsamen Mannes 1952; Agnes Miegel. Leben u. Werk 1959; Ostdeutsche Charakterköpfe 1959; An einen guten Menschen! 1959; Buch der Lebensbilder 1959; Weltbürger des Menschseins und der Tat: Schweitzer, Nansen, Rolland, Bernadotte, Gandhi 1960; Grosse Europäer heute: Erasmus von Rotterdam, Carl J. Burckhardt, Richard Graf Coudenhove-Kalergi; Albert Camus 1964; Ostdeutschland - Spiegel Europas 1965; Spanien europäisch gesehen 1977.
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Briefe
Briefe grosser Europäer an E. K. (Hg. C. H. Kurz) 1982.
Institution
Stadtarchiv Ratingen
Nachlass

Teilnachlass

Ordnung
verzeichnet
Signatur
Stadtarchiv Ratingen NK 27
Inhalt

Werkmanuskripte: VHS-Manuskripte u. -Vorträge, u.a. „Der Schriftsteller lebt gefährlich“, „Alexander Solschenizyn – Portrait eines Deuters seiner Zeit“, „Wagner & Nietzsche“, „Anton Bruckner heute“, „Vernunft & Glaube“, „Die Mehrheit u. d. Einzelne“, „Freiheit u. Autorität“, „Verdirbt Politik wirklich d. Charakter?“, „Der Mensch – Maß aller Dinge. Von den Grenzen unserer Existenz“, „Warum revoltiert eigentl. d. Jugend“, „Bürger im demokrat. Staat“, „Einführung in Goethes Faust“, „Die Frau im Wandel d. Jahrunderte“, „Wandlungen des Bildes d. Frau“, „Theahter u. Publikum heute“, „Die Wartburg“, „Der Mensch als mod. Experiment“, „Wandlungen d. Aufführungsstils – Probleme d. Inszenierung“, „Welttheater – Oper Film“, „Begegnung m. d. Dichtern Werner Oellers u. Wolf v. Niebelschütz, Hösel 14.3.1975“, „Briefe gr. Europäer an E.K.“ (enth.: gleichnamige Druckschr.);
Korrespondenzen: ca. 300 Briefe u. 90 Karten an den Nachlasser u. a. von Hendrik Brugmans, Carl Josef Burckhardt, Richard Graf Coudenhove-Kalergi, Hans Franck, Agnes Miegel;
Lebensdokumente: 7 Fotoalben (u. a. die Ritterschaft von Yuste in Wien 1979 und 1980);
Sammlung: Sammlung zur Paneuropa-Union;
Nachlassbibliothek: 14 Werke des Nachlassers und Widmungsexemplare;
Hinweis: das gesamte Material aus der NS-Zeit fehlt.

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