Carl Mandelartz



Lebensdaten

geboren: 05.11.1908 in Duisburg-Beeck
gestorben: 28.06.1982 in Kleinenberg/Westfalen

Pseudonym
Carl Schanze
Berufe
Dozent, Schriftsteller, Dramaturg
Biografie

Während der Schulzeit Gesangsausbildung, 1927 Abitur, 1928-1932 Studium der Literatur- und Theaterwissenschaft, der Philosophie und Kunstgeschichte; 1932-1938 freier Schriftsteller, Veröffentlichungen in Zeitungen und Zeitschriften; 1935 Kunstkritiker einer Tageszeitung in Gotha, dort nach drei Monaten wegen „politischer Unzuverlässigkeit“ entlassen; 1938 als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Duisburger Stadtbücherei angestellt; 1941-1946 Kriegsteilnahme und Gefangenschaft, Leiter der Künstlerkompanie und des Lagertheaters, Flucht in den Odenwald; 1946-1948 freier Schriftsteller in Lützelbach, 1948 Rückkehr nach Duisburg, dort freier Mitarbeiter des Kulturdezernenten, vor allem mit der Wiederbegründung des Theaterlebens betraut, ab 1949 Dozent für Literatur- und Theaterwissenschaft an der Folkwangschule Essen, 1955-1956 mit der Spielplanleitung des Theaters beauftragt sowie mit der Chefredaktion der gleichzeitig begründeten Theaterzeitschrift „Kulturblätter“; 1956-1970 Kulturreferent der Duisburger Kupferhütte, 1972 Gastdozent an der Universität Saarbrücken; Auszeichnungen: 1968 Mercator-Plakette der Stadt Duisburg, 1968 Österreichischer Staatspreis für das beste Jugendbuch, 1972 Arbeitsstipendium des Landes Nordrhein-Westfalen.

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Werke
Der Sumpf d. Erkenntnis. Rhein. Geschichten 1937; Ruhrort 1437-1937. Geschichte u. Geschichten 1937; Diocletian (Tr.) 1939; Traumlandstreicher (Rom.) 1940; Das innere Antlitz (Nov u. Erz.) 1942; Kl. Spaßvogelnest (Pr.) 1943; Cordifer. Das Tage- u. Nachtbuch d. Matthias Wasenkamp (Rom.) 1948; Till Eulenspiegel (Rom.) 1950; Das Nachtmahl (Kom.) 1950 (als Ms. gedr.); Tausendgüldenunkraut (Rom.) 1953; Spiel an d. Schranke (Lsp.) 1955 (als Ms. gedr.); Der Bentheimer Eulenspiegel. Freilichtspiel 1956; Das Haus d. Begegnung (Lsp.) 1957 (als Ms. gedr.); Das Heckenschützenfest (Lsp.) 1957 (als Ms. gedr.); Das Nachtmahl (Kom.) 1959; Das Opfer v. Melos (Tr.) 1962 (als Ms. gedr., Neuausg. als Buch 1972); Das Liebesopfer Tr.) 1967 (als Ms. gedr.); Das Scheintotenkleid (Nov.) 1968; Die Weststraße 1970; Amphytrion (Dr.) 1970 (als Ms. gedr.); 7 Faustvariationen 1972 (als Ms. gedr.); Puritaner. 2 Plädoyers 1975; Das andere Alexius. Die Lebensgeschichte d. A. Schmidt (Rom.) 1977; Die Dunkelkammer (Rrom.) 1977; 100 Jahre Duisburger Symphoniker 1877-1977, 1977; Gesicht u. Maske. Novellen, Dialoge, Erzählungen 1978; Faust Variationen 1981; Das Scheintotenkleid u.a. Erz. 1983, außerdem aufgeführte Bühnenwerke (ungedr.).
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Sekundärliteratur
DLL 10; DBE 6; C. Enders, Dichtung u. Geistesgeschichte um d. Rhein, Ratingen 1957; C.M. in 17 Porträts, Dortmund 1973; Sie schreiben zw. Moers u. Hamm, Wuppertal 1974; C.M. Mensch u. Werk, Duisburg 1978;
Institution
Stadtarchiv Duisburg
Nachlass

echter Nachlass (vollständig)

Ordnung
Findbuch
Umfang
18 Kartons
Nutzung
Präsenzbenutzung unter Aufsicht
Signatur
keine
Inhalt

Werkmanuskripte: fast alle Arbeiten im Ms.-Heften (Din A 5), auch die unveröffentlichten Romane: „Der Baumeister“ (585 Bl., 1941), „Das Glashaus“ (661 Bl., 1949), „Held u. Räuber“ (314 Bl., 1933), „Das Spiegelkabinett“ (121 Bl.); Dramen: „Apostel“ (54 Bl.), „Cornelius Nichts“ (126 Bl.), „Die Entführung“ (Lsp., 83 Bl.), „Das Gericht“ (Tr., 111 Bl.), „Der gr. Fürst zu Wied od. Revolution 1801“ (213 Bl.), „Hagen“ (66 Bl.), „Kinderkreuzzug“ (74 Bl.), „Marzdak“ (115 Bl., 1977), „Sonnenwende“ (Tr., 66 Bl.), „Venus im Zwielicht“ (72 Bl., 1974), „Die Weststraße“ (369 Bl.); Novellen u. Erzählungen, u.a.: „“Der abgetriebene Messias“ (10 S., 1972), „Das Herz“ (12 Bl., 1942), „Der Autofriedhof“ (11 Bl. 1974), „Hinrichtung“ (14 Bl., 1971), „Im Moerser“ (50 Bl., Aug. 1931), „Letzte Heerschau“ (23 Bl., 1936/37), „Der Marquis v. Santa-Cruz“ (40 Bl., 1942), „Die Nacht“ (57 Bl., 1942), „Puritaner – Zwei Pädoyers“ (104 Bl., 1967/68), „Puritaner. 2. Teil“ (195 Bl., 1974), „Ein Spaziergang“ (136 Bl., 1931), sowie einige Lyrik-Mss.;
Korrespondenz:
67 Briefe an C.M. vor allem von Verlagen (Aloys Henn Verlag, Bertelsmann, Verlag Kurt Desch, Vier Falken Verlag), Stadtverwaltungen (Duisburg, Essen, Ratingen, Straßburg), NS-Institutionen (Dt. Arbeitsfront „Kraft durch Freude“, Reichschrifttumskammer, Reichspropagandaamt) sowie von: Hugo Balzer (1 Br., 1949), Werner Heinen (1 Br., 1941), Hans Peter Keller (1 Br., 1946), Peter Keller (=?? Hans Peter Keller) (1 Br., 1949), Martin Rockenbach (1 Br., 1947);
5 Briefe C.M.‘s an Städtische Instiutionen bzw. unbek. Empfänger (1940-1947 sowie 1973 u. o.D.);
Sammlung: Rezensionen;
Hinweis: Der NL C.M. wurde im August 2004 aus der StB Duisburg in das Stadtarchiv überführt.

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