Ernst Paul



Lebensdaten

geboren: 27.04.1897 in Steinsdorf/Tetschen-Bodenbach
gestorben: 11.06.1978 in Gallspach/Oberösterreich

Berufe
Schriftsetzer, Journalist, Politiker
Biografie

1912 Mitglied und Funktionär im Verband jugendlicher Arbeiter Österreichs, 1913 Beitritt zur Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei der Tschechoslowakei (DSAP); 1915-1918 Kriegsteilnahme; 1919-1926 Vorsitzender des Sozialdemokratischen Jugendverbandes, 1923-1932 Mitglied des Büros der Sozialistischen Jugendinternationale, 1925-1938 in der Redaktion der Zeitschrift „Der Sozialdemokrat“ (Prag) tätig; ab 1930 Bildungssekretär der DSAP in der Tschechoslowakei und Zentralsekretär;1939-1948 Exil in Schweden, dort Leiter der „Treuegemeinschaft der sudetendeutschen Sozialdemokraten“ in Schweden und Organisator des Widerstandes gegen Hitler; Mitarbeiter verschiedener Zeitungen und Zeitschriften; Vorsitzender des Verbandes „Republikanische Wehr“; 1948 Rückkehr nach Deutschland, SPD-Mitglied; 1949-1951 Chefredakteur der „Allgemeinen Zeitung“ Mannheim/Stuttgart, 1949-1969 MdB; 1956-1967 Mitglied der beratenden Versammlung des Europarates; ab 1950 Mitglied des Bundesvorstands und zeitweilig Bundesvorsitzender der Seliger-Gemeinde und Leiter des Seliger-Archivs; Sachbücher, Biographien, ein Roman.

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Werke
Was nicht in den Geschichtsbüchern steht o.J.; Erich Ollenhauer, d. Führer der Opposition 1953; Josef Seliger 1956; Die „Kleine Internationale“ in Stockholm 1961; Wien, Febraur 1934, 1964; Eine notwendige Klarstellung 1966; Es gibt nicht nur ein Lidice 1967, 3. Auflage 1994; Sudetendeutsche, Stiefkinder d. Geschichte 1968; Der Nachtchauffeur (Rom.) 1974; Böhmen ist mein Heimatland 1975; Oswald Hillebrand 1976; Gegen d. Krieg, für d. Demokratie 1977.
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Sekundärliteratur
DBE 7.
Institution
Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung
Nachlass

echter Nachlass

Ordnung
Findbuch (Seliger-Archiv Bd. V)
Publikation
vgl. Archiv d. sozialen Demokratie. Bestandsübersicht (Red. G. Krause), Bonn-Bad Godesberg 1998; Bestandsverzeichnis d. Bibliothek d. Seliger Archivs. Veröffentlichungen bis 1945 (Red. H. Ziska), Bonn 1995
Umfang
16 m
Nutzung
frei
Signatur
Seliger Archiv Nr. 1090-1481, Nachträge: Nr. 1773-1793
Inhalt

Werkmanuskripte: Rede-, Aufsatz-, Rundfunk- und Vortragsmanuskripte von E.P. u. Dritten, u. a. zur DSAP, zu Exilproblemen, zu parteiorganisatorischen, parteipolitischen und sudetendeutschen Fragen 1921-1977; „Was nicht in den Geschichtsbüchern steht“ (Entwürfe, Notizen u. a.) 1965-1973; „Menschen im Exil“ (undatiert); „Der Nachtchauffeur“ (Rom.-Ms.), 1974; „Karl Kautsky. Das Prager Programm von 1878“ (o. D.; „Streiflichter der letzten Zeit in Dänemark“ (ohne Verfasser-Angaben evtl. Fremd-Ms.);
Korrespondenzen: Briefe von Wenzel Jaksch, Karl Kern, Roman Wirkner, Erich 0llenhauer, Olof Palme, Carlo Schmid, Willy Brandt, Herbert Wehner, Bruno Kreisky, Marie Günzl, Erna Künast, Volker Hauff, Karl Kautsky;
Lebensdokumente: Fotosammlung von diversen politischen Veranstaltungen 1955-1970;
Sammlung: Ms. Karl Kautsky, „Das Prager Programm von 1878“ (undatiert); Rund- und Informationsbriefe der sudetendeutschen Sozialdemokraten in England 1940-51; Zeitungsausschnittsammlung von Aufsätzen E.P.’s, u. a. in der AZ -Stuttgart und der Brücke 1949-1978; Foto-Sammlung von diversen politischen Veranstaltungen; Laufzeit: 1921-1978

Hinweis: das Seliger Archiv ist 1990 in das Archiv der sozialen Demokratie übergegangen

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